Vietnam

Diese Reise habe ich auch verfilmt. Informationen dazu findet ihr hier.

Motorradreise

Reisejahr: 2017

Streckentour: Start Hanoi/Ziel Ho-Chi-Minh-Stadt, Länge rund 2200 Kilometer

Etappenorte: Hanoi, Cat-Ba, Dong Hoi, Hue, Da Nang, Da Lat, Ho-Chi-Minh-Stadt

Ich sitze angespannt auf meinem Moped und fahre die ersten Kilometer in der Megastadt Hanoi. Immer wieder kommen mir seitlich der Fahrbahn Roller- und Mopedfahrer entgegen. Verkehrsregeln gibt es hier anscheinend keine bis darauf, dass der Stärkste immer Vorfahrt hat.

Mit jedem Kilometer, den ich der Cat Ba Insel näherkomme, wird es ruhiger und entspannter. Auf der Insel angekommen, fahre ich rund 25 Kilometer bis zur gleichnamigen Hauptstadt Cat Ba.

Über die Städte Ninh Binh und Thanh Hoa fahre ich weiter zum Ho-Chi-Minh Highway. Der Highway war bis zum Vietnamkrieg ein loses Netz aus Wirtschaftswegen. Ho-Chi-Minh ordnete an, dass die Straßen für den Krieg ausgebaut, befestigt und miteinander verbunden werden sollten. 

Um in die Kaiserstadt von Hue hinein zu kommen muss man rund 150000 Dong – umgerechnet sechs Euro – Eintritt bezahlen. Von der Kaiserstadt aus regierte bis in die 1940ger Jahre der letzte Kaiser Vietnams Bao Dai das Land. Die Zitadelle mit der Kaiserstadt war das Machtzentrum und Hue die Hauptstadt des Landes.

Hinter Hue fahre ich den Hai Van Pass hinauf, der Nord- von Südvietnam geografisch und klimatisch trennt. Das Klima in Südvietnam ist tropischer als im Norden.

Die Stadt Da Lat liegt auf einer 1500 Meter hohen Hochebene. Die Passstraße dorthin windet sich atemberaubend an den Bergen entlang. Da Lat wird auch die Stadt des ewigen Frühlings genannt. Die Durchschnittstemperatur liegt hier um die 20 Grad.

Ho-Chi-Minh Stadt ist mit rund sieben Millionen Einwohnern riesig. Die Stadtgrenzen sind nicht erkennbar, rund 30 Kilometer vor dem Stadtzentrum wird alles dichter, die Straßen breiter und stark befahren. Die Straßen im Zentrum sind übervoll mit Rollern und Mopeds –  in diesem endlosen Strom dümpeln zwischendrin einzelne Autos und Busse.

Das Fazit nach 2200 Kilometern: Mit dem Moped reist man mitten drin, da es das alltägliche Fortbewegungsmittel ist. Vietnam hat wunderschöne Landschaften. Die Menschen sind stets hilfsbereit und freundlich. Das Essen, die Unterkünfte und die Infrastruktur sind ideal für Individualreisende.