Irland

Nach meiner ersten Radreise in Dänemark und Südnorwegen befasste ich mich intensiver mit dem Thema und suchte neue Ziele. Damals kaufte man sich Reisebücher; teilweise gab es Verlage (Cyclosverlag , Pietschverlag), die auch Radreisebücher herausbrachten. Hierdurch bin ich auf Irland aufmerksam geworden. Die Beschreibungen hatten mich so beeindruckt, dass ich die Route aus dem Buch 1992 teilweise nach gefahren war.

Meine Reise begann in Dublin und führte mich zuerst durch das Landesinnere in Richtung Nordwesten. Im County Leitrim in der Nähe von Drumshambo konnte ich günstig eine Unterkunft mieten. So blieb ich einige Wochen dort und fuhr viele Strecken um das Lough Allen und dem River Shannon ohne Gepäck ab. Meine Weiterreise führte mich in den Norden ins Country Donegal. Hier fuhr ich ebenfalls viele Strecken und Singletrails ohne Gepäck. Eine eindrucksvolle Gegend mit wilden Küsten und grünen Bergen.

Vom Norden aus fuhr ich entlang der Küste zurück in Richtung Süden bis zur Halbinsel Achill Island. Dieses Ziel hatte ich mir ausgesucht, weil mir die Beschreibung der Halbinsel in Heinrich Bölls „Irisches Tagebuch“ so gut gefallen hatte. Am Ende meiner zweimonatigen Reise kam ich wieder in der Hauptstadt Dublin an.

Ein Jahr später verbrachte ich nochmals vier Wochen im Country Leitrim. Ich fuhr wieder zuerst mit Gepäck dorthin. Mit meinem Mountainbike und ohne Gepäck machte ich dann weitere Tagestouren durch die Gegend.

Das letzte Mal war ich 1998 in Irland. Die eigentliche Reise begann auf Island, von wo ich mit der Fähre aus zu den Shetlandinseln übersetzte. Von dort aus ging es zuerst mit der Fähre weiter nach Schottland, um von West-Schottland aus mit der Fähre nach Belfast überzusetzen. 1998 war die politische Lage in Nordirland noch sehr angespannt und ein Besuch in Belfast und Nordirland exotisch. Mich interessierte aber auch dieser Teil des Landes und ich wollte erfahren wie es dort ist.

Von Belfast aus fuhr ich mit dem Reiserad durch den Norden entlang des Gaint Causaways. Im Nordosten wechselte ich dann die Grenzseite, um in der Republik Irland weiterzufahren. Vom County Donegal ging es weiter bis hinein nach County Leitrim.

Auf jeder meiner Irlandreisen beendete ich mein Aufenthalt in Dublin. Dublin fand ich immer sehr interessant und lebhaft. Ich bin immer gerne dort gewesen und streifte tagelang durch die Straßen und Stadtteile. Seitdem hat sich dort viel verändert. Würde ich heute nochmal dort sein, würde ich vermutlich vieles nicht mehr erkennen, aber bestimmt genauso viel neues entdecken.